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Instandhaltung und Verwaltung von Skulpturen im Freien

Nicht nur das Schaffen von Werken für den Außenraum, sondern auch die Konservierung der Kulturerbesammlung im Freien - sowohl im Park, als auch im öffentlichen Raum - verlangt besondere Aufmerksamkeit und eine spezielle Arbeitsweise.

Die Folgen des Klimawandels, die Witterungsumstände und die Verwendung neuer Materialien stellen uns fortwährend vor neue Herausforderungen. Kontinuierliche Untersuchungen und Anpassungen der Restaurierungs- und Instandhaltungstechniken (präventive Aufbewahrung) spielen dabei eine bedeutende Rolle. 

 

Instandhaltung und Verwaltung im Kunstpark

Die wechselnden Witterungsumstände, die Umweltverschmutzung und leider manchmal auch Vandalismus hinterlassen ihre Spuren auf unseren Skulpturen. Die Oberflächen werden rauer, auf Marmor und Bronze entstehen hässliche Schichten, die Exkremente von Vögeln verursachen farbliche Veränderungen. Deshalb müssen die Skulpturen gut gewartet werden. Das Wartungsteam reinigt regelmäßig die Skulpturen und überzieht sie mit einer schützenden Wachsschicht.

Restaurierungsverwaltung

Trotz aller Vorsorgemaßnahmen müssen regelmäßig Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden. Das Museum beruft sich dabei auf private Restauratoren, das Königliche Institut für den Kunstbesitz und die Fachrichtung Konservierung und Restaurierung der Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Bei Kunstwerken aus Holz und Papier zieht das Museum schon seit Jahren die Restauratoren der Abteilung Sammlungsverwaltung der Museen der Stadt Antwerpen zurate.

Innendepot

Das Middelheimmuseum verfügt über 953 Sammlungsstücke (Skulpturen, Zeichnungen, Kupferstiche und Medaillen) im Depot. Skulpturen, die so empfindlich sind, dass sie nicht im Freien ausgestellt werden können, haben einen Platz im Depot erhalten. Der Raum wurde 2001 nach einem Entwurf des Architekten Stéphane Beel gebaut. Die im Depot aufbewahrten Perlen der modernen und zeitgenössischen Kunst werden regelmäßig im Brampavillon ausgestellt.

Außendepot

Gegenüber des „Beam Drop Antwerp” von Chris Burden befindet sich eine erhöhte Plattform mit Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert. Sie standen früher im Antwerpener Stadtzentrum und wurden in den 1960er Jahren aufgrund der Neuanlegung des öffentlichen Raums entfernt. Familien, die in Antwerpen und der näheren Umgebung wohnten, übernahmen sie als langfristige Leihgaben und bewahrten sie in ihren Privatgärten auf.

Dank des neuen Interesses am kulturellen Erbe aus dem 19. Jahrhundert und auf Initiative der Arbeitsgruppe „Beeld in de Stad” (einem Beraterkomitee, dass die Stadtverwaltung in Bezug auf die Kunst im öffentlichen Raum berät) wurden sie nach Antwerpen ins Middelheimmuseum zurückgebracht. 

Dort wird untersucht, welche Skulpturen nach einer gründlichen Restaurierung wieder in der Stadt aufgestellt werden können. In der Zwischenzeit können sie hier im Museum besichtigt werden. Dasselbe geschah in der Vergangenheit auch mit „den Köpfen” von Rodin vor dem Königlichen Museum der Schönen Künste und dem Standbild von Antoon Van Dyck auf der Meir in Antwerpen. Weitere Informationen über diese Skulpturen finden Sie in der Publikation „Stadsbeelden 2001” (Städtische Skulpturen 2001) von Antoon Van Ruyssevelt, erhältlich im Museumsshop und einzusehen im Dokumentationszentrum.

 

Instandhaltung und Verwaltung im öffentlichen Raum

Das Middelheimmuseum ist für die Instandhaltung und Verwaltung der Kunstwerke im öffentlichen Raum zuständig. Diese Skulpturen sind noch mehr als die Skulpturen im Museumspark dem Vandalismus, der Luftverschmutzung und der Verwahrlosung ausgesetzt.

Diese Tatsache war Grund genug für das Middelheimmuseum, um 2001 - mit Unterstützung der damaligen Kulturerbezelle Antwerpen - das Levanto Putzteam in enger Zusammenarbeit mit den städtischen Abteilungen für Stadtverwaltung und Stadtentwicklung einzusetzen. Das Museum hat anhand dieser ersten konkreten Fälle seine Fachkompetenz und Erfahrung in Bezug auf die Kunst im Freien weiter ausgebaut und teilt seine Erkenntnisse mit den lokalen Behörden (Stadt und Distrikte). 

Haben Sie selbst eine verschmutzte Skulptur in der Stadt Antwerpen gesehen?

Melden Sie es uns via middelheimmuseum@antwerpen.be

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