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Inklusion weniger evidenter Besuchergruppen

Das Middelheimmuseum möchte ein noch vielseitigeres Publikum erreichen.

Viele Besucher finden bereits den Weg ins Middelheimmuseum, das kostenlos zugänglich ist. Das Besucherprofil könnte jedoch noch vielseitiger sein. Wir möchten auch gern Besucher, die weniger mit der Kultur vertraut sind, in unser Museum involvieren. Dabei denken wir in erster Hinsicht an die Bewohner der benachbarten Stadtviertel Antwerpen-Kiel, Wilrijk und Berchem, aber auch an bestimmte Fachrichtungen im Schulwesen.

Menno Meewis (ehemaliger Direktor des Middelheimmuseums), 2008

„Unsere Gesellschaft bewegt sich: neue Grenzen und neue Migrantenströme, technologische Innovationen, neue wirtschaftliche Entwicklungen, wir laufen oft aneinander vorbei, jeder hat seine eigenen Herausforderungen und Ziele. Manchmal beschäftigen wir uns zu sehr mit unserem Spezialgebiet und halten uns zu viel in unserem eigenen Umfeld auf. Es ist aber genauso richtig wie wichtig, dass einige Leute bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und zusammen Initiativen gründen, die dafür sorgen, dass die Bewohner des Viertels sich ihrem Umfeld verbunden fühlen und der öffentliche Raum wieder als Ort der Begegnung verstanden wird.”

 

Stadtteilbezogene Kultur- und Sozialarbeit

Das Middelheimmuseum versucht, jederzeit ein offenes Haus zu sein und hochwertige Kunst für jeden zugänglich zu machen. Das Museum arbeitet seit einigen Jahren auch immer häufiger an anderen Veranstaltungsorten - u. a. im öffentlichen Raum - und möchte auch dort hochwertige Kunst schaffen, deuten und zugänglich machen.

Anlässlich des Projekts „Bij-Buurten op het Kiel” (Nachbarschaftsbesuch im Stadtviertel Kiel) wurde eine Mission, Vision, Strategie und Methodik entwickelt (nachfolgend zu finden als pdf-Datei). Nach Beendigung des Projekts übernahm die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Museums vom Projektmitarbeiter die Aufgabe der Koordination und Vermittlung und richtete in erster Instanz einfache Initiativen für Besucher mit einer geringeren Kulturkompetenz ein. Sie betreute die neuen Besucher bei ihren ersten „zögerlichen” Schritten im Museum und organisierte in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Führungen im Museum und im Stadtviertel Kiel für die Bewohner. Dank eines überkuppelnden (von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit entwickelten) Systems von ermäßigten Tarifen für Antwerpener Wohltätigkeitsorganisationen und das Öffentliche Sozialhilfezentrum (ÖSHZ) kann das Museum seine gewonnenen Erfahrungen jetzt in ganz Antwerpen anwenden.

Andere Museen und Einrichtungen scheinen die vom Museum in der Vergangenheit entwickelte Fachkompetenz im Bereich der stadtviertelbezogenen Kultur- und Sozialarbeit als faszinierendes Praxisbeispiel zu verwenden. So wurde die Ausstellung „Habitat“ und die damit verbundene stadtviertelbezogene Kultur- und Sozialarbeit im Stadtviertel Luchtbal im Frühjahr des Jahres 2010 deutlich nach dem Vorbild des Kielprojekts eingerichtet. Das Museum teilt seine Fachkompetenz - oft anlässlich konkreter Fragen - noch immer und denkt weiter darüber nach, eine stadtviertelbezogene Kultur- und Sozialarbeit dieser Art auch in anderen Stadtvierteln und Distrikten Antwerpens durchzuführen.

Word vriend van het museum