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Geschichte

Die Wurzeln „Middelheims” liegen im Späten Mittelalter. Das Museum hat eine bewegte Geschichte, und das bis heute.

Mittelalter

Der Ort „Middelheim” ist schon alt. 1342 schrieb ein unbekannter Schriftsteller etwas über „een stede geheten Middelheim” (einen Hof mit dem Namen Middelheim). Der älteste Eigentümer, der sich in den Archiven aufspüren ließ, war  Laureys Van Aerschot de Jonghe. Er besaß den Hof und die Ländereien 1399.

 

16. bis 19. Jahrhundert

Ab dem 16. Jahrhundert hatten viele wohlhabende Antwerpener Familien ihre Sommerresidenz in Middelheim. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert - wahrscheinlich nach Plänen des Pariser Architekten Barnabé Guimard - im Stil Ludwigs XVI. umgebaut.

 

Öffentlicher Park

1910 kaufte die Stadtverwaltung Antwerpen das Gelände, um es vor einer eventuellen Parzellierung zu schützen. Die Stadtverwaltung sorgte dafür, dass der Park für Besucher geöffnet wurde und stellte Teile des Geländes für den Bau des Middelheim-Krankenhauses, der Universität Antwerpen und des Pastoralen und Theologischen Zentrums zur Verfügung.

 

Freilichtmuseum

1950 wurde in dem damals 20 Hektar großen Middelheimpark zum ersten Mal eine internationale Ausstellung organisiert. Danach folgte der Stadtrat einem Vorschlag des  damaligen Bürgermeisters Lode Craeybeckx und beschloss die Einrichtung eines permanenten Freilichtmuseums für Bildhauerkunst.

Ab 1951 wurden alle zwei Jahre in den Sommermonaten die berühmten internationalen Biennalen für Bildhauerkunst veranstaltet. Sie fanden auf dem Gelände von Middelheim-Laag auf der gegenüberliegenden Seite des Middelheimparks statt.

1989 wurde die Reihe mit der 20. Biennale abgeschlossen.

 

Der Braempavillon

Auf dem Gelände von Middelheim-Hoog wurde 1971 der Brampavillon nach einem Entwurf des Antwerpener Architekten Renaat Braem eingeweiht. Dort können Sie kleinere Werke oder empfindliche Skulpturen aus der Sammlung besichtigen, die nicht im Freien ausgestellt werden können.

 

Antwerpen Kulturhauptstadt

In 1993 war Antwerpen Kulturhauptstadt. Eric Antonis war der Intendant des Sonderorganisationskomitee Antwerpen ’93. Auf Vorschlag von Bart Cassiman, seinerzeit Projektleiter für zeitgenössische bildende Kunst im Rahmen von Antwerpen '93, und in Rücksprache mit dem Arbeitsausschuss des Middelheimmuseums nutzte die Stadtverwaltung unter der Leitung von Bürgermeister Bob Cools diese Gelegenheit, um der Sammlung des Museums einen neuen Impuls zu geben, und zwar mit Werken für die Dauerausstellung. Zehn zeitgenössische Künstler von internationalem Rang und Namen (Richard Deacon, Isa Genzken, Pro Kirkeby, Bernd Lohaus, Matt Mullican, Juan Muñoz, Panamarenko, Thomas Schütte, Harald Klingelhöller und Didier Vermeiren) erhielten auf Einladung von Bart Cassiman eine Anfrage zur Anfertigung eines neuen Kunstwerks, das im Rahmen von Antwerpen '93 angeschafft wurde und nach Ablauf des Kulturjahres dem Middelheimmuseum übergeben werden sollte. Ermöglicht wurde dies auch durch die großzügige Unterstützung einiger Sponsoren in Zusammenarbeit mit der Organisation Middelheim Promotors vzw. Nach diesem neuen Impuls durch Antwerpen '93 wurde das Anschaffungsbudget seit 1993 für zeitgenössische Kunst verwendet.

 

Wendepunkt

Das Jahr 2000 bedeutete für Middelheim einen Wendepunkt. Der Park wurde um 7 Hektar erweitert, sodass die Gesamtoberfläche des Museums jetzt 27 Hektar beträgt. Das neue Gelände bot dem Middelheimmuseum die Gelegenheit, die Sammlung umzustrukturieren und mehr temporäre Ausstellungen zu veranstalten.

Im Mai 2000 wurde in Middelheim-Hoog ein neues, von dem Brügger Architekten Stéphane Beel entworfenes Depot gebaut.

 

Erneuertes Middelheimmuseum

Im Mai 2012 wurde das erneuerte Middelheimmuseum für Besucher eröffnet. Die Metamorphose war tiefgreifend: Das Museumsgelände wurde wesentlich erweitert und die Museumsinfrastruktur modernisiert. Im Mittelpunkt der Ausstellungsverwaltung stand von nun an der neue halboffene Pavillon „Het Huis” (Das Haus), der von den Architekten Robberecht und Daem entworfen wurde.

Die Middelheim-Sammlung wurde überarbeitet und renommierte Künstler schufen neue, auf das Museum zugeschnittene Werke. Das Museum entwickelte eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.

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