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Dewar & gicquel

Architecture, 2014

In ihren späteren Arbeiten untersuchen Dewar & Gicquel den Unterschied zwischen Metier (Handwerk) und Medium.

Eine Skulptur als Handwerk aufzufassen bedeutet „eine Skulptur anfertigen”, eine Skulptur als Medium zu betrachten bedeutet hingegen, ihre Konventionen zu hinterfragen. Dewar & Gicquel tun beides. Einerseits verwenden sie Methoden wie Stein- und Holzbearbeitung, Tonmodellierung, Weben und Keramik, die man mit einem Handwerk assoziieren kann, bringen aber andererseits auch ein starkes konzeptuelles Bewusstsein des Mediums zum Ausdruck und denken auf diese Weise darüber nach, was eine Skulptur ist und sein könnte.

„Genau das, was sie sind, macht die Arbeiten von Dewar & Gicquel so anders, so ansprechend. Ihr vielgestaltiges Verfahren zieht eine feine Linie zwischen dem Sublimen und dem Lächerlichen. Ihr Werk ist durchdrungen von visueller Übertreibung, alles ist aufgebauscht, bleibt aber gleichzeitig ungesagt und ist Teil eines Konzepts, das sie als „experimentelle Einfachheit“ beschreiben. Ob sie nun einen lebensgroßen Motorradfahrer in Ton modellieren, völlig nackt bis auf dem Helm, oder spöttische peruanische Tapisserien weben und sie mit übergroßen Panflöten präsentieren, Dewar & Gicquel finden Vergnügen daran, die Regeln dessen, was als akzeptables Bildhauerthema gilt, zu durchbrechen. Sie schwelgen im Kitsch und im Grotesken, flirten mit dem schlechten Geschmack, und haben beispielsweise Spaß daran, geschmolzene Keramik zusammen mit einer Gibbon-Tapisserie im makellosen Raum ihrer Pariser Galerie zu präsentieren.“ - Zoë Gray (2012) 
        
Das Werk wurde dem Middelheimmuseum bis zum 1.1.2016 als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Word vriend van het museum