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DE SOKKEL #9

Guillaume Bijl

In dieser Ausgabe von De Sokkel nimmt Guillaume Bijl die Wirklichkeit aufs Korn.

Im Stadtpark im Herzens Antwerpens steht ein leerer Sockel. Im Rahmen der Initiative „De Sokkel” sorgen der Viertelverein Wijkvereniging Klein Antwerpen und das Middelheimmuseum seit 2011 im Stadtpark für einen kulturellen Ansatz. Sie beauftragen zweimal jährlich einen (inter-)nationalen Künstler, dem leerstehenden Sockel eine aktuelle Bedeutung zu verleihen.

Seit über 30 Jahren transformiert Guillaume Bijl (°1946) Museumssäle und Kunstgalerien zu funktionalen Räumen wie beispielsweise zu einer Fahrschule (1979), einem Atomschutzkeller (1985), einem Supermarkt (1990), einem Wahlkabinenmuseum (2000) oder einem Matratzen-Discounter (2003). Bei diesen dreidimensionalen „Stillleben” handelt es sich meistens nicht um eine genaue Rekonstruktion des Vorbilds, sondern um die Schaffung eines Stereotyps. Bijls künstlerische Formensprache ist dabei so extrem realistisch, dass sie beim Betrachter eine Art „Verfremdung” erzeugt. Sie demaskiert unsere Freizeitgestaltung und unsere Konsumgesellschaft als leere „Dekorationskultur”. In der „Entschuldigungs-Installation”, die Bijl für De Sokkel im Stadtpark entwickelt hat, isoliert er ein kleines Stückchen Wirklichkeit und schafft auf diese Weise eine poetische Assemblage, die den Betrachter in die Irre führt.  

Standort

Stadtpark Antwerpen: an der Quinten Matsyslei in Höhe des Spielplatzes und der Skaterbahn.

Vorige Ausgaben

De Sokkel ist eine Koproduktion des Viertelvereins Wijkvereniging Klein Antwerpen und des Middelheimmuseums. Mit Unterstützung des Distrikts Antwerpen. 

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