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Laurence Weiner (USA)

New York, 1940

Wind en de wilgen – Wind und die Weiden

Weiner schafft durch Worte eine empirische Wirklichkeit.

„IJzer en goud in de lucht, stuifmeel en rook op de grond". (Eisen und Gold in der Luft, Blütenstaub und Rauch auf dem Boden). Weiner schafft seit über 30 Jahren Textarbeiten, die er als Skulpturen versteht. Die Bedeutung seines Werks überlässt er der Entscheidung des „Empfängers” zum Zeitpunkt des „Empfangs”. Das Trennen von Form und Inhalt eines Kunstwerks gehört zu den radikalsten Interventionen der Kunstgeschichte.

Weiner schafft „Statements”, deren Besitzer sich durch ein Zertifikat ändern können. Ein Werk kann gleichzeitig an zahllosen Orten in der Welt auf so unterschiedlichen und „demokratischen” Trägern wie Plakaten, Pins, Büchern, Platten und Videofilmen angebracht werden. Weiner durchbricht den a priori einzigartigen Charakter eines Kunstwerks, indem er dessen Durchführung – mit Ausnahme der obligatorischen Verwendung des Buchstabentyps Franklin Gothic – demjenigen überlässt, der das Werk besitzt oder zeigen möchte.

Die Arbeit für das Middelheimmuseum mit dem Titel „Wind en de wilgen” (Wind und die Weiden) kann als eine Skulptur betrachtet werden, die von demjenigen, der sie sieht, liest und erfährt, in einer mentalen und virtuellen Wirklichkeit vervollständigt wird. Es wäre falsch, historische oder andere Interpretationen mit dieser spielerisch durchgeführten Arbeit zu verbinden. Lawrence Weiner projiziert eine Wirklichkeit an sich, ohne explizite inhaltliche Intentionen oder Nebengedanken. Es ist dem Betrachter überlassen, im Kontext eines schönen und romantischen Skulpturenparks kreativ über Weiners Worte nachzudenken. Die kleinen tanzenden Sprachfetzen stimulieren die Grenze zwischen dem unbefangenen Empfangen einer „wörtlichen” Wirklichkeit und dem inhärenten menschlichen Verlangen, Informationen zu dekodieren und sie in Bezug zu einem moralisierenden, historisierenden und gesellschaftlichen Kontext zu deuten.

Standort

Nummer 25 auf dem Grundriss

Beschreibung

  • Wind en de wilgen – Wind und die Weiden
  • 1995
  • H. 510 cm x B. 1450 cm
  • Farbe
  • MIT.B.484
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Word vriend van het museum