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Giacomo Manzù (Italien)

Bergamo, 1908 – Rome, 1991

Der kardinal

Zwischen 1938 und 1965 schuf manzù insgesamt 50 „kardinale”. 

Einige sitzen, andere stehen und alle sind zwischen 20 cm und 2,5 m hoch. Bis auf eine einzige ausnahme handelt es sich dabei nie um individuelle porträts. Manzù war einfach von der form der figur fasziniert.

Der künstler war begeistert, als er 1938 im st.-petersdom in rom einige kardinäle beieinander stehen sah. Der verhüllte körper - die form in der form - hinterließ bei ihm einen starken eindruck. Die kardinalsfigur im middelheimpark ist in sich gekehrt und scheint mit niedergeschlagenen augen in meditation versunken zu sein. Der mantel wurde eng um den ansonsten fast formlosen körper geschlungen. Aus dem gewand schauen nur das gesicht und die hände hervor. Eine verschlossene, sehr verletzlich wirkende figur.

Manzù war zeichner, maler und holzschnitzer. Die werke von donatello und medardo rosso faszinierten ihn jedoch so sehr, dass er sich schließlich für die bildhauerei entschied. Unterstützt wurde er bei dieser entscheidung von maillol. Es gelang ihm, marxismus und glauben miteinander zu kombinieren, wodurch viele seiner werke eine religiöse note erhielten. Der begnadete porträtmaler fertigte nicht nur einige bildnisse von kardinälen und seinem persönlichen freund papst johannes xxiii. An, sondern auch von tänzerinnen des klassischen balletts. Am meisten interessierte ihn jedoch die menschheit an sich in all ihren facetten und finessen.

Standort

Nummer 11 auf dem grundriss

Beschreibung

  • Der kardinal
  • 1952
  • H. 170 cm x b. 49 cm x t. 51 cm
  • Bronze
  • Mit.b.039
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